Queer Tango Argentino beim Team München

Die Tango-Argentino-Gruppe der Tanzsparte von Team München ist zur Heimat vieler Leute geworden, die sich in München für queeren Tango begeistern. Einmal pro Woche zeigt uns Flavia, eine erfahrene argentinische Tangolehrerin, Schritte, Bewegungen und vermittelt das Gefühl für diesen besonderen Tanz, der mehr als nur ein Tanz ist. Gunter, einer der erfahrensten TA-Tänzer, komplettiert die Trainer-Riege. Gelegentliche Workshops und Techniktrainings runden das Jahr über das Unterrichtsprogramm ab und bieten die Möglichkeit, durch andere Lehrer einen differenzierten Blick auf Tango zu gewinnen.

Einmal in der Woche findet auch ein freies Training statt, bei dem wir das Erlernte vertiefen. Dort können wir ausprobieren und uns gegenseitig Tipps geben. Unsere gesellige Gruppe trifft sich aber auch gerne außerhalb der offiziellen Termine. So schließt sich nicht selten ein Kneipenbesuch an den Unterricht oder ans freie Training an. Mindestens einmal pro Woche gehen die leidenschaftlichen Tänzerinnen und Tänzer der Gruppe auf öffentliche Milongas. So heißen die Tanzveranstaltungen, auf denen Tango Argentino getanzt und von denen in München täglich mindestens eine angeboten wird.

Unsere öffentliche Präsenz hat immer auch einen politischen Charakter, denn dadurch, dass bei uns auch Frauen führen, Frauen auch mit Frauen tanzen und Männer mit Männern, spielen wir mit den Rollen, hinterfragen wir die traditionelle Rolle, die den Geschlechtern in konventionellen Kreisen zugedacht ist. Zu einem festen Bestandteil unserer Aktivitäten ist die monatliche queere Milonga im Studio der Münchner Aidshilfe geworden, die wir öffentlich bewerben und zu der wir gerne Gäste begrüßen. Wir freuen uns über jeden Besucher, auch welche, die gar nicht tanzen wollen oder können und einfach nur zuschauen und die lockere Atmosphäre genießen wollen. Für Getränke und Knabbereien ist immer gesorgt.

Vom 17. bis 19. Mai 2019 werden wir zum zweiten Mal einen Queer-Tango-Marathon in München ausrichten. Zu diesem internationalen Ereignis werden etwa 170 Teilnehmer aus ganz Europa und sogar darüber hinaus im Kulturhaus Milbertshofen erwartet. Dort trifft man alte Bekannte, die man von anderen queeren Tangofestivals oder Milongas kennt und liebt, trifft aber auch neue Leute. Tango verbindet. Bei Tango Argentino gibt es keine festen Tanzpartner, sondern man wechselt in jeder Tanzpause nach drei bis vier Tänzen. Nach Möglichkeit tanzt man an einem Abend keine zweimal mit demselben Partner. Auf diese Weise mischen sich alle Tänzerinnen und Tänzer gut durch. Die Nähe, die Tango durch die Umarmung und Verbindung der Partner erzeugt, und die gemeinsamen Unternehmungen verbinden die Mitglieder der Tangogruppe. Aus Mittänzern und Mittänzerinnen werden Freunde.

(Bild links Flavia; recht untere Reihe: Dimitri, Fabian, Gunter, Matthias, Simone, Tobias, Anna, Benjamin, obere Reihe: Stephan, Antonio, Barbara, Rudi, Gerrit, Gisela, Helga, Heike)